Projekt 07: Müllverbrennungsanlage Köln

Restmüllverbrennungsanlage Köln / NRW
Ein Projekt der ABB-Turbinen Nürnberg AG, Nürnberg

Betreuter Lieferumfang: Turbosatz / Wasser- Dampfsysteme
Linienanzahl: 4

Frischdampfsammler mit Dampfeinspeisung von 4 Verbrennungslinien, Turbine Typ VE63 mit Wanderanzapfung, Dampfsysteme HD / ND, VE-Anlage, Speisewassersystem

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Restmüllverbrennungsanlage Köln


Technisches Verständnis leicht gemacht: Der Turbosatz
Die Turbine ist in der Lage, die heiße Energie des Dampfes in kalte Elektroenergie umzuwandeln. Dies geschieht durch die im Inneren befindlichen Schaufelräder, welche durch ihre Ventilationswirkung die gewünschte Kühlung erzielen. Das erste Rad des Laufzeuges nennt man Regelstufe, sie braucht jedoch nicht alle vier Wochen repariert werden, sondern etwa alle zwei Jahre. Bevor der Damf in die Turbine eintreten darf, muß er durch das sogenannte Dampfsieb, welches nur den ganz feinen Dampf durchläßt, die groben Anteile werden wieder zu Wasser. Beim Anfahren muß deshalb entwässert werden, damit das Sieb wieder leer wird. Wie bereits angedeutet, spaltet sich der Dampf in Elektroenergie und Wasser, welches man Kondensat nennt, weil es sich im Kondensator sammelt. Im Kondensator befindet sich das Vakuum, was man jedoch nicht sehen kann, da ein Vakuum innen Hohl ist und außen auch keine Hülle hat; also aus rein garnichts besteht.
Die Elektroenergie ist jedoch noch nicht fertig, sie befindet sich noch in der Welle der Turbine und wird von dort in den Generator gebracht, wo sie nochmals in Strom und Spannung gespalten wird. Der Generator ist auf einer Seite mit der Turbine und auf der anderen Seite mit der Erregermaschine gekuppelt. Er kann nur arbeiten wenn er erregt ist. Er kann fremderregt, eigenerregt und selbsterregt werden, genau wie die Menschen, nur mit dem Unterschied, daß er keinen Herzinfarkt bekommt, sondern einen Kurzschluß oder Erdschluß, wenn er sich gar zu sehr erregt. Dies nennt man dann überregt und es ist fast genauso schlimm, als wenn eine Turbine durchdreht. Das passiert jedoch nur dann, wenn sie nicht arbeiten darf, was sehr verständlich ist, weil es unsereinem ja auch so geht...
Normalerweise kann das jedoch nicht vorkommen, weil die Maschinen synchron laufen, d.h. sie machen das, was alle Maschinen machen, sozusagen im gleichen Rhythmus, was man in der Fachsprache als Frequenz bezeichnet. Unter Frequenz versteht man das Schwingen des Sinusses pro Sekunde im Wechselstrom. Allgemein üblich ist die Frequenz gleich 50 Hz, nur die Bundesbahn hat 16 2/3 Hertz, weil der Gleiskörper keine höhere Geschwindigkeit zuläßt.
Wenn nun die Elektroenergie fast fertig ist, wird sie noch vor dem Verlassen der Maschine durch die Kohlebürsten auf Hochglanz gebracht. Dieser Vorgang läßt sich jedoch nur bei kleinen Maschinen technisch beherrschen, weil große Leistungen nicht abgebürstet werden können. Die fertige Elektroenegie kommt dann in den Handel. Sie wird in Netzen kiloweise abgepackt und heißt ein Kilowatt. Diese Menge reicht etwa eine Stunde und wird deshalb auch Kilowattstunde genannt.
So einfach ist das alles. Man muß sich nur damit beschäftigen, auch als Laie.
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RMVA Köln: Müllfeuer


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